Innova Sozialwerk e.V.

Aus ALT mach NEU

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Mit ausrangierten Paletten Mehrwert schaffen

Im Englischen würde man das, was die Teilnehmenden der AGH Meuselwitz in den vergangenen Monaten umgesetzt haben, vermutlich Upcycling nennen: Alte oder kaputte Gegenstände und Materialien nehmen und liebevoll aufarbeiten, sodass diese ein „neues“, zweites Leben erhalten. Die Arbeitsgelegenheiten (AGH) werden vom Jobcenter Altenburger Land gefördert und von den Mitarbeitenden des Innova Sozialwerk e. V. mit sozialpädagogischem und handwerklichem Können begleitet. Auseinanderbauen, Schleifen, neu Zusammensetzen, Lasieren - so werden aus „alten“ Paletten tolle Objekte wie Hochbeete, Insektenhotels, Bänke und vieles mehr.

Herr Thomas ist fachlicher Anleiter vor Ort und lebt die Holzverarbeitung: „Ich finde es immer wieder toll, wie man mit wenigen Arbeitsschritten und natürlichen Lasuren solche großen Effekte erzielen kann. Und das erfahren auch meine Mitarbeiter innerhalb der AGH - Freude am Handwerk und die Erkenntnis, dass jede/r Kompetenzen in der Holzverarbeitung hat.“

Die TeilnehmerInnen lassen sich von diesem Antrieb anstecken und bringen eigene Ideen für zukünftige Projekte ein. So wurde auch kurzer Hand das nicht mehr benötigte Fahrrad eines Teilnehmers lackiert und mit selbstgebauten Holzkisten versehen, so dass dieses nun ein Zuhause für Winterheide und Chrysanthemen ist.

Einen Projektpartner für die AGH fand man im Team von INKA Altenburg Nord. Die Beschäftigten im ESF geförderten Sozialprojekt begleiten ein Stadtteilbüro und eröffneten im vergangenen Jahr einen Stadtteilgarten in Altenburg Nord. Schon 2019 führten Dozenten des Innova Sozialwerk e. V. praxisbezogenen Ernährungsunterricht im sogenannten „Naschgarten“ durch, in dem, von der Ernte der Lebensmittel bis zum Verzehr, alles vor Ort von der Schülerschaft umgesetzt werden konnte. Nun arbeitet man im Jahr 2020 weiter zusammen, um das bestehende Angebot gemeinsam weiterzuentwickeln und neue Möglichkeiten zu schaffen.

Die Teilnehmenden der AGH bauten dafür zahlreiche Objekte zusammen, welche nach und nach im Naschgarten platziert wurden und dieser dadurch ein großes Stück Verweilqualität dazugewann. Von der Schaukelbank und dem Baumelschub bis hin zu einem dekorativen Holzbrunnen, einer großen Truhe für Outdoor-Spiele und mehreren Informationstafeln - der Garten verfügt nun über tolle und vor allem einzigartige Holzobjekte und soll zukünftig als Durchführungsort vieler Projekte in den Bereichen Natur, Gesundheit, Lernen, Spiel und Spaß dienen. Die Projektidee fand darüber hinaus Unterstützung durch den botanischen Garten Altenburg, der einen Anhänger Erde zur Verfügung stellte und den Förderverein Hainbergsee e. V., der den Baumelschub mit einem Kegelspiel komplettierte.

Für die kreativen TeilnehmerInnen der AGH und auch deren AnleiterInnen fand im Oktober im Naschgarten ein kleines Dankesfest statt, um die gelungenen Arbeiten der Gruppe in einem angemessenen Rahmen zu würdigen. Während einer feierlichen Übergabe konnten sich die Beteiligten vor Ort ein Bild machen und einigen Anekdoten aus dem Naschgarten lauschen. Denn Hochbeet und Co. konnten, trotz der eingeschränkten Öffnungszeiten aufgrund der Covid-19-Pandemie, von den Älteren der Senioren WG´s und bei kleinen Veranstaltungen bereits genutzt werden. Bei Bratwurst und Kaffee wurden auch schon die nächsten Ideen entwickelt und man darf gespannt sein, welche tollen Holzarbeiten noch entstehen.

Alle Beteiligten hoffen nun, dass das Infektionsgeschehen im neuen Jahr wieder regelmäßige Zusammenkünfte von Kita-Kindern, SeniorInnen und den Mitmenschen aus ganz Altenburg im Naschgarten ermöglicht.

(Text: INKA Altenburg & Innova Sozialwerk e. V.)

(Foto: INKA Altenburg)


16.11.2020

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