Innova Sozialwerk e.V.

Inklusion im Arbeitsmarkt

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Transfer erfolgreicher praktischer Beispiele aus den europäischen Nachbarregionen

Seit einiger Zeit ist die Innova im Rahmen eines ERASMUS+ Projektes zum Thema berufliche Integration von Menschen mit Behinderung gemeinsam mit europäischen Partnern aktiv. So werden im Rahmen des Projektes “APASHE - European Partnership for a better inclusion of the handicaped trainees in lifelong learning society” Erfahrungen ausgetauscht und vor allem good-practice-Beispiele aus den beteiligten europäischen Nationen für den Transfer geprüft und aufbereitet. Die Innova arbeitet dabei mit Kooperationspartnern aus verschiedenen europäischen Regionen zusammen. Dies sind:

  • eine öffentliche Institution, ähnlich dem Berufsförderungswerk in Deutschland, das die berufliche Integration von Menschen mit Behinderung im Großraum Paris unterstützt (vgl. Beitrag vom 29.03.2019)
  • die Volkshochschule in Malmö
    und
  • eine Beratungsgesellschaft aus Madrid, die Existenzgründungen von Menschen mit Behinderung fördert.

Die Kooperation besteht aus regelmäßigen Treffen, sog. Mobilitäten, der beteiligten Partner vor Ort in den europäischen Nachbarregionen. So kann am praktischen Beispiel das System der beruflichen Integration der Zielgruppe erkundet werden. Für das fachliche Verständnis und die Aufbereitung des Transfers der erfolgreichen Arbeitsweise in den Regionen sind diese Treffen sehr bedeutsam. Zwischen den praktischen „Werkstattbesuchen“ werden Fragen und Anregungen für die kommenden Treffen ausgetauscht und die Produkte des Projektes langfristig vorbereitet. Der Mehrwert für die Projektpartner und die europäischen Regionen besteht in den identifizierten und für den Transfer aufbereiteten erfolgreichen regionalen Beispiele.

In der 14. Kalenderwoche fand ein Treffen der Kooperationspartner im schwedischen Malmö statt. Neben der inhaltlichen Arbeit stehen die Planung der nächsten Termine, das Controlling und die projektbegleitende Evaluation auf der Tagesordnung. Bei dem Treffen konnte erlebt werden, dass das gegenseitige Verständnis, das Vertrauen zueinander und die Vereinbarung von Kompromissen das Rezept des Erfolges für die europäische Zusammenarbeit ist. Es gab ausreichend Möglichkeit für den fachlichen Austausch und die Planung der nächsten Aktivitäten. So wurde bspw. eine Werkstatt für Menschen mit seelischer Behinderung besucht. Die Menschen in dieser Werkstatt können sich mit praktischen Tätigkeiten in verschiedenen Berufsfeldern und der Unterstützung durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter auf eine Rückkehr in das Arbeitsleben vorbereiten. Ein akzeptierender Ansatz in der Unterstützung der Teilnehmenden steht bei der fachlichen Arbeit im Mittelpunkt und ist ein wesentlicher Indikator für den Erfolg der Werkstatt. 

Auch das „August No Stress Surf Café“ in Malmö stand auf der Tagesordnung. Der Name ist dabei Programm. Die Besitzer des Cafés sind Eheleute, die eine Vorliebe für das Surfen haben. Zwei ihrer vier Kinder haben das Down-Syndrom. Nach einem von ihnen, August, ist das Café benannt. Dem Ehepaar ist die berufliche und gesellschaftliche Integration von Menschen mit dem Down-Syndrom sehr wichtig. Sie wollen ihr Café als Arbeitgeber für Menschen mit Behinderungen als Franchise entwickeln. Die Idee dazu stammt von einem belgischen Unternehmen, das in Europa und Südafrika aktiv ist. Für die Stabilisierung ihres Cafés in Malmö und die Entwicklung der Franchise-Idee ist das Jahr 2019 sehr wichtig, da eine finanzielle Unterstützung bei den Lohnkosten notwendig ist. Die Stadt Malmö hatte zwar eine Hilfe in Aussicht gestellt, bisher konnte aber noch keine Übereinkunft erzielt werden. Die Teilnehmenden der Projektpartner wünschten dem Ehepaar mit ihrer guten Idee viel Erfolg.

Vor dem Hintergrund dieser anregenden Ideen und Beispiele wird das nächste Treffen der Projektpartnerschaft vorbereitet, welches im Juni in Deutschland stattfinden wird.

 


11.04.2019

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